Die Kailash-Kora 28. und 29. September



Ich sitze hier am Manasarovarsee (einem weiteren heiligen See Tibets) und blicke auf die letzten beiden Tage zurück.



Die 52 km lange Kora, die Umrundung oder der Umwandlungsweg um den heiligsten Berg Tibets war auch für mich als „Nicht-Gläubige“ (Anhänger des Buddhismus, Hinduismus, Janismus, Bön-Religion) ein eindrückliches Erlebnis, welches mir sicherlich noch mein restliches Leben lang in Erinnerung bleibt. Am ersten Tag starteten wir in Darchen, der 21 kilometerlange Aufstieg bis zum Drira Phung Gompa auf 4981 m (Gompa heisst Kloster) war relativ einfach zu bewältigen. Nach ca. 6 Stunden reiner Gehzeit kamen wir im Guesthouse an, wo wir uns verpflegten und die Nacht verbrachten.

Aufbruch am Morgen in Darchen....
Führer und Träger beim Aufstieg

Mt. Kailash Westansicht

beim 2. Niederwerfungspunkt
 

beim Guesthouse Drira Phug Gompa 4981 m

mein Schlafzimmer

Restaurant
Am 2. Tag kam ich dann etwas an meine körperlichen Grenzen; der stetige, kräfteraubende Aufstieg auf den Drölma-Pass (Pass der Tara auf 5636 m) ging mir ziemlich ans Herz. Ich versuchte jeden Schritt ganz bewusst zu tun, auf meinen Körper zu hören und wenn das Herz raste, legte ich eine kurze Pause ein. Es ist unglaublich, wie einem die Höhe zusetzen kann! Ich musste immer wieder an die Menschen denken, die den Everest ohne Sauerstoff erklommen haben – eine Wahnsinnsleistung!!
„Die Grenze ist der eigentliche Ort der Erkenntnis“
Aufstieg zum Drölma-Pass morgens um 8 Uhr
 

die Luft ist sehr dünn, das Herz rast.....
das Ziel naht.....


Geschafft, aber überglücklich!

Ausbreiten der Fahnen

Nachdem wir uns eine Weile auf dem Pass erholt und das Gefühl genossen hatten: „Wir haben’s geschafft, wir stehen oben!“ kam der steile, lange Abstieg bis zu den Zelten, wo wir die wohlverdiente Mittagsmahlzeit (die übliche Nudelsuppe) einnahmen.
 

Abstieg

Bis zum nächsten Guesthouse beim Kloster Dzutrul Phug (4790 m) rechnet man eigentlich vier Stunden. Wir (Träger, Führer und ich) waren aber so fit, dass wir bereits nach zwei Stunden dort eintrafen und so beschlossen wir, nach einer Trinkpause, den restlichen Weg nach Darchen weiterzugehen. Schliesslich trafen wir um 18 Uhr in Darchen ein und ich freute mich schon riesig auf ein gutes Abendessen im Pectopath (tibetisches Restaurant) und auf die wohlverdiente Dusche. Seit diesem Tag habe ich den Übernamen „The strong swiss woman“ ;-))

Yakherde auf den letzten 11 Kilometern



Darchen, eine warme Dusche und ein anständiges Essen in Sicht!










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