Helambu-Gosainkund-Langtang-Trekking vom 17.10. bis 30.10.2011


Seit gestern bin ich zurück vom 14-tägigen Trekking und wiederum im „Trekkers Holiday Inn“ einquartiert. Zuerst musste ich mal raus aus den verschwitzten, schmutzigen Kleidern und unter die warme Dusche, frische Kleider anziehen, ein schmackhaftes Nachtessen mit frischem Salat! geniessen – und ich war ein neuer Mensch!

Nepal ist ein Trekker-Paradies und es gibt so viele verschiedene, interessante und abwechslungsreiche Routen zu bewandern.  Nach den langen Jeep Fahrten durch die Bergeinöde Tibets hatte ich keine Lust zuerst eine lange Anfahrtszeit in ein Trekkinggebiet in Kauf zu nehmen. 
So wählte ich den Helambu-Langtang-Trek aus. Dieser ist der nächstgelegene zu Kathmandu und erstreckt sich vom subtropischen, dichtbesiedelten Kathmandutal  auf einer Höhe von 1‘200 m bis in die fast grenzenlose Einsamkeit des ewigen Schnees in den Bergen, ganz nahe zur Grenze Tibets. 

von 1'200 m bei Sundarijal (Kathmandu)
bis auf den 5'033 m  hohen Tsergo Ri

Vierzehn Tage mit dem Rucksack in den Bergen, täglich 5-8 Stunden laufen, übernachten in einfachsten, kalten und zugigen Unterkünften, waren für mich eine neue Erfahrung. Zuerst plante ich den Trek zusammen mit einer deutschen Frau und ihrem australischen Freund zu machen – diese entschieden sich aber kurzfristig für den „spektakuläreren“  Trek ins Annapurna-Gebiet. So organisierte ich innerhalb eines Tages einen Träger und bin anschliessend am Montag, 17. Oktober mit ihm losgezogen.
In den ersten drei Tagen hatte ich mit meinem inneren (faulen) Schweinehund zu kämpfen! Dieser meldete sich des Öfteren und meinte, warum ich mich beim stundenlangen bergaufwärts Laufen so abplagen müsse? Ich könnte es mir doch im Garten des Guesthouses gemütlich machen, im Liegestuhl ein Buch lesen, die Sonne geniessen, in der Stadt in einem der vielen Cafés und Restaurants mit anderen Touris schwatzen und philosophieren etc.  
Ich hielt ihm dagegen, doch die wunderschöne Natur, die üppig-tropische  Vegetation, die frische Luft, die Ruhe und die Weite zu geniessen. So war ich drei Tage lang im Streitgespräch mit ihm, bis er dann am vierten Tag kapitulierte – und plötzlich liefen die Beine wie von selbst, mein Kopf war frei von Gedanken und ich konnte die faszinierende Bergwelt und die Begegnungen mit den dort ansässigen Menschen (in Helambu waren es vor allem Sherpas und in Langtang Tibeter) geniessen. Oft liefen der Träger und ich stundenlang ohne ein Wort miteinander zu sprechen, aber abends in den Berghütten, im einzigen beheizten Essraum, sass ich dann mit anderen Touristen um den Holzofen und wir tauschten unsere Erfahrungen und Gedanken aus. Auf so einer Tour lernt man verschiedenste Menschen aus aller Welt kennen –  spannend und interessant - oft werden die Mailadressen ausgetauscht, man möchte in Kontakt bleiben; wie wird‘s dann wieder zu Hause aussehen?
1. Tag auf ca. 1'700 m




Sherpa-Haus

2. Tag auf ca. 2'000 m

Rhododendron-Wald auf 2'000 m
3. Tag Richtung Thare Pati 3'610 m

typische Küche eines Guesthouses, hier beim Zubereiten meiner vegetarischen Momos


4. Tag Morgenstimmung bei Thare Pati

Laurebina-Pass 4'609 m

 der heilige Gosainkund-See 4'381 m


Sing Gompa - Yakkäserei nach schweizer Art

Guesthouse bei Laurebina 4'609 m

typisches Zimmer eines Guesthouses

Wasserfall bei Bamboo Lodge 2'500 m

unsere Lodge bei Kyanjing Gompa 3'850 m




auf dem Tsergo Ri 5'033 m

die ganze Gruppe, im Hintergrund der Tsergo Ri

Essraum des Guesthouses in Kyanjing 3'850 m



meine Schlafstätte in der 2. letzten Nacht zusammen mit 3 nepalesischen Frauen

Die nächsten zwei Wochen werde ich in Kathmandu und Umgebung bleiben, den Durbar Square, Thamel und einige andere Sehenwürdigkeiten besichtigen und ev. ein paar Tage in Nagarkot  (wunderschöner Ausflugsort nahe Kathmandu) verweilen. Am 13. November geht’s dann weiter Richtung Westen nach Pokara und den Chitwan-Nationalpark.

Ich habe auf meiner Tour in die Berge und hier in Kathmandu viel Armut und notleidende Menschen  gesehen. Einige Leute sprachen mich an, ev. eine Patenschaft für eines ihrer Kinder zu übernehmen; ich habe auch Deutsche und Schweizer getroffen, die engagiert sind, Schulen und Heime in Nepal aufzubauen. Gerne möchte ich hier ein paar Adressen aufführen, falls jemand von euch interessiert ist, eine Patenschaft zu übernehmen oder sonst Geld für Kinder, Behinderte und Frauen in Nepal zu spenden:

www.om-shivom-nepal.com (mit 10 Euro pro Monat einem Kind den Schulbesuch ermöglichen, die Leiterin des Guesthouses kennt die Projektleitung (D) persönlich)
www.helpsocietynepal.org  (Behandlung und Rehabilitation von Verbrennungspatienten)
www.nepalkinder.de  (Wohnhaus für Waisenkinder) Falls du noch ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk suchst, dann kannst du hier oder beim „Trekkers Holiday Inn“ einen wunderschönen Bildkalender (für ca. 20 Euro) bestellen. Die Leiterin des Guesthouses kennt die Projektleitung (D) persönlich.
www.lo-manthang.ch  (Volksschule in Namdo/Upper Dolpo, habe eine der Projektleiterinnen (CH) kennengelernt)
www.drcnepal.com  (Disabled Rehabilitation Center, Nepal)
www.sunshineschool.ch oder .com (Die Leiterin des Guesthouses kennt die Projektleitung (CH) persönlich)

Diese Projekte sind  seriös, werden regelmässig von Leuten besucht und kontrolliert, so dass ihr sicher sein könnt, dass das Geld an den richtigen Ort geht. Herzlichen Dank für eure Unterstützung und bis bald!

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